Alarm um Google: Manipulationen nehmen Überhand

23.11.2003 Informationsquelle

Aufregung um Google: Die beliebte Suchmaschine versetzte die Welt mit seinem geplanten Börsengang in Aufruhr. Schon im März 2004 soll es so weit sein. Aber: Kommt jetzt doch alles anders? Wird Google von seinem eigenen Erfolg eingeholt? Auf die Suchmaschine fallen jetzt erste Schatten. Denn Google wird immer öfter Opfer von Manipulationen.

Immer häufiger finden sich an der Spitze der Ergebnislisten Treffer, die dort ganz und gar nichts verloren haben. Glücksspiel, windige Angebote, Sex - selbst, wenn man harmlose Begriffe eintippt.

Dass Google manipuliert wird, ist seit einiger Zeit bekannt. Aber jetzt rutscht raus, wie einfach das möglich ist. Das Bittere: Aus diesem Faktum ziehen immer mehr Geschäftemacher Profit.

E-MEDIA hat gecheckt, wie Google ausgetrickst werden kann. Das Ergebnis: Innerhalb von vier Tagen schaffte man es mit einer Nonsensseite einmal auf Platz 1, einmal auf Platz 3 der Trefferliste.

Soll Google geschadet werden?

Faktum ist, dass immer mehr Webprofis aus den offenkundigen Schwächen der Suchmaschine wirtschaftlichen Nutzen ziehen. Immer öfter locken Unternehmen mit dem Versprechen: Wir bringen Ihre Seite auf Platz 1 bei Google. Die Folge: Google sucht nicht mehr so gut, so genau, so schnell wie noch in seinen Anfangstagen.

Google wehrt sich.

Google hat das Problem natürlich bereits erkannt, kann aber wenig dagegen machen. In der deutschen Zentrale in Hamburg sitzen schon seit Wochen Studenten der TU Hamburg und versuchen, das Google-Register auszumisten. Händisch, denn maschinell ist gegen die Manipulationen nichts auszurichten.

Rechtlich ein Graubereich. Die Google-Manipulierer arbeiten dabei ohne viel Risiko. Denn gegen Suchmaschinen-Optimierung - so der offizielle Begriff - ist rechtlich wenig zu machen. Und: Die Kosten fürs Tricksen sind minimal. Der E-MEDIA-Versuch kostete knapp 40 Euro, Kosten für die Webseiten-Registrierung und die Keyword-Suche schon inbegriffen.

23.11.2003, Providerliste Admin