06.12.2015
Informationsquelle
melani provider security
"03.12.2015 - Diverse Meldungen in den letzten Tagen über die Schadsoftware TeslaCrypt an die Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI zeugen von einer steigenden Verbreitung dieser Variante von Schadsoftware, welche Daten verschlüsselt und anschliessend ein Lösegeld fordert.
Diverse Meldungen über die Schadsoftware TeslaCrypt an die Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI zeugen von einer steigenden Verbreitung dieser neuen Variante von erpresserischer Schadsoftware (Ransomware). Nach den seit längerem aktiven Kampagnen von Cryptolocker, Synolocker, Cryptowall etc. scheint sich die neue Variante fast ausschliesslich über infizierte E-Mail Anhänge (Ein Anhang des Typs „.zip“, der eine Datei des Typs „.js“ beinhaltet) zu verbreiten. Einmal installiert, verschlüsselt TeslaCrypt die Dateien, welche sich auf dem Computer befinden (beispielsweise Fotos, Excel- oder Word-Dateien). Dem Opfer wird anschliessend eine Meldung präsentiert, in der die Kriminellen eine Geldforderung stellen. Im Gegenzug soll das Opfer den Schlüssel erhalten mit dem die Dateien wiederhergestellt werden können (Erpressung). (...)
Verschiedene Antiviren Produkte können die Schadsoftware finden und zerstören. Dann ist es aber meistens zu spät, weil die auf dem Computer vorhandenen Dateien bereits verschlüsselt wurden. In diesem Fall ist deshalb nicht die Entfernung der Schadsoftware das Problem, sondern die Wiederherstellung der ursprünglichen Daten. Im Moment scheint es keine Methode zu geben, die Daten ohne den Schlüssel, der nur den Erpressern bekannt ist, zu entschlüsseln. MELANI rät hier trotzdem davon ab, auf die Forderungen der Erpresser einzugehen und eine Zahlung zu leisten. Es gibt keine Garantie, dass die Kriminellen auch wirklich Wort halten und den für das Entschlüsseln der Dateien benötigten Schlüssel dem Opfer tatsächlich zu-senden. Sie finanzieren gleichzeitig die Weiterentwicklung der Angreifer, welche einen nächsten noch wirksameren Angriff ermöglicht.
Massnahmen:
Im Falle einer Infektion empfehlen wir den Computer sofort von allen Netzwerken zu trennen. Eine Säuberung des Computers ist natürlich notwendig. Grundsätzlich ist eine Neuinstallation des Systems und das Ändern aller Passwörter ratsam. Wir empfehlen, diese Massnahme zusammen mit einem Computerspezialisten durchzuführen. Nachdem diese Massnahmen erledigt wurden, können dann, sofern vorhanden, die Backup-Daten wieder zurückgespielt werden. Wenn kein Backup der Daten vorliegt, ist es empfehlenswert, die verschlüsselten Daten zu behalten und zu sichern, damit Sie sie allenfalls später noch entschlüsseln können, sollte hierzu eine Lösung gefunden werden."
06.12.2015, Providerliste Admin
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